Ökumenisches Gemeindefest 2017

Das vierte ökumenische Gemeindefest war nach Einschätzung der Verantwortlichen ein voller Erfolg. Nach 2000, 2005 und 2010 hatten die evangelische, die katholische und die evangelisch-methodistische Kirchengemeinde zum vierten ökumenischen Gemeindefest am 20. und 21. Mai eingeladen. Über 500 Menschen nahmen an den verschiedenen Veranstaltungen teil.
Am Samstag begeisterte der Chor San Mateo aus Bogotá mit seiner „Misa Luterana Colombiana“ und weiteren kolumbianischen Stücken. „Noch nie habe ich einen so leidenschaftlichen Dirigenten gesehen“, sagte eine Eningerin über den Chor- und Orchesterleiter Aldúbar Salazar. Besonders die jungen Sängerinnen entzückten mit ihrer Ausstrahlung und ihrem Temperament. Unterstützt wurde der Jugendchor von zum Teil ausgebildeten erwachsenen Sängerinnen und Sängern. Unter den Musikern ragten die Klarinettistin Michelle Camargo, der Requinto-Spieler Andrés Felipe Cely („König des Requinto 2016“) sowie die beiden Perkussionisten heraus.
Am späteren Samstagabend stand ein Tischkickerturnier auf dem Programm. Nach einem Eröffnungsspiel, bei dem Bürgermeister Alexander Schweizer und Pfarrerin Regina Lück mitspielten, stellten sich 14 Zweierteams dem Wettbewerb. Zwischen den Spielen sorgten alkoholfreie Drinks für Abkühlung. Als Sieger wurden „Ruben und the Machine“ gekürt.
Der Sonntag startete mit einem großen ökumenischen Gottesdienst in der noch von der Hochzeitsfeier am Samstag festlich geschmückten Andreaskirche. Die Gäste wurden mit Musik vom Posaunenchor schon vor der Kirche begrüßt. Fast bis auf den letzten Platz war das Gotteshaus gefüllt, als die Liturgen – angeführt von zwei „Bibelentdeckern“ mit Osterkerze und Altarbibel – in die Kirche einzogen. „beGEISTert“, lautete das Thema, das Pfarrer Roland Knäbler, Pastorin Anette Obergfell und Pfarrer Eißler von verschiedenen Seiten beleuchteten. Pfarrer Knäbler beschrieb, dass sich der Geist Gottes sanft wie eine Feder, aber auch mächtig wie ein Orkan und Feuer zeigen kann. Pastorin Obergfell bezog das Logo des Gemeindefestes ein und betonte, dass das „Schiff, das sich Gemeinde nennt“ den Geist Gottes braucht, um Fahrt aufzunehmen. Pfarrer Eißler schließlich erläuterte die Früchte des Geistes, wie sie Paulus im Galaterbrief beschreibt. Zum dritten und vorläufig letzten Mal war der Anfang des Jahres gegründete ökumenische Projektchor zu hören.
Alle Gottesdienstbesucherinnen und -besucher stellten sich nach dem Gottesdienst auf dem Vorplatz der Kirche in Form eines Fisches auf. Der Fisch gilt als christliches Symbol.
Danach gab es ein leckeres Mittagessen – zubereitet und geliefert von der BruderhausDiakonie – sowie Kaffee und Kuchen. Rund 40 Kuchen waren aus den Reihen der drei Gemeinden gestiftet worden, dazu zwei große Bleche mit Erdbeerschnitten aus der Küche von St. Elisabeth und ein großes Blech Rhabarberschnitten von der Bäckerei Sautter. Vielen Dank allen Spenderinnen und Spendern! Mit einem Erzählkonzert mit Revital Herzog, einem Seelsorger-Quiz, einem Ökumene-Glücksrad und einer Orgelführung mit Hans Christoph Fried startete das Nachmittagsprogramm. Auf dem Kirchplatz lockten verschiedene Spielstationen zahlreiche Kinder an. Hauptattraktion war ein Bagger, den Kinder unter Anleitung selber bedienen konnten. Schiffchen wurden gebaut, Kinder geschminkt und mit Straßenkreide ein Kunstwerk auf den Boden gemalt. Mindestens 60 Kinder wagten sich unter die „Gold“-Schürfer, um wertvolle „Nuggets“ aus dem Sand zu fischen. Pfadfinder, Erzieherinnen des Kindergartens St. Raphael und Jugendmitarbeiterinnen der drei Kirchengemeinden hatten sich die verschiedenen Stationen ausgedacht.
Beim Weltladenstand, der von einem ökumenischen Team betreut wurde, ging der Blick über den eigenen Kirchturm hinaus. Hier konnten fair gehandelte Produkte erworben werden.
Bei einer Talkrunde berichteten Margarete Müller, Anna Reymann, Anna-Maria Klöß und Pétur Thorsteinsson, was sie begeistert. Mit der Siegerehrung des Fotowettbewerbs, bei dem Simon Reibenspies den ersten Preis holte, und einem „Wort auf den Weg“ von Pfarrerin Regina Lück und Ingrid Schaar endet das Gemeindefest.
Eduard Ackermann, die treibende Kraft im ökumenischen Ausschuss, zeigte sich erfreut über den Verlauf des Festes. Viele Menschen seien miteinander ins Gespräch gekommen. Er habe überall zufriedene und strahlende Gesichter gesehen. Er sei der Meinung, dass man keine sieben Jahre bis zum nächsten ökumenischen Gemeindefest warten sollte.
Vielen Dank allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die dieses schöne Fest möglich gemacht haben!