11.05.18

Abschied vom Johanneshaus

Am vergangenen Sonntag feierte die evangelische Kirchengemeinde mit einem bewegenden Gottesdienst Abschied vom Johanneshaus. Pfarrerin Regina Lück sprach über Abschied und Neubeginn. Sie nannte das Johanneshaus, einen „durchbeteten
Raum“. Sie sei dankbar für alle Menschen, die das Haus belebt haben. Und sie habe die Zuversicht, dass das Gute, das hier erlebt und gelebt wurde, nicht verloren ginge. „Die Erinnerungen bleiben in unseren Herzen, aber nicht nur da, sie fließen Gott zu, sind und bleiben in seinen Händen bewahrt.“
„Alles hat seine Zeit“, zitierte sie ein biblisches Weisheitswort. Aber es sei nicht einfach Schluss, sondern im Johanneshaus würden Kinder lachen, toben, schreien, singen und betreut werden. „Gott gebe ihnen ein leichtes Herz – und uns ein offenes und weites Herz.
Für unsere Gemeinde geht es in anderer Form weiter – wir sind eine Gemeinde. Und wir dürfen gewiss sein, dass Gott mitgeht.“ Das einzige, was wir bräuchten, sei Vertrauen.
Mesnerin Margot Koschmieder und ihre Vertreterin, Eveline Weber, wurden von Pfarrer Eißler mit lobenden Worten verabschiedet.
Als Wegzehrung für die kommende Wegstrecke deutete Pfarrer Eißler das Abendmahl, das erstmals in der Form der Herrnhuter Brüdergemeine gefeiert wurde. Die Besucher gaben Brot und Wein in den Stuhlreihen jeweils an den Nachbarn weiter. Unter der Anleitung von Ingrid Schaar, der Vorsitzenden des Kirchengemeinderats, wurden am Ende die Kanzel- und Altarbehänge, Kerzen, Blumen, Abendmahls- und Taufgeschirr in einer „Schatzkiste“ verstaut und von Kindern hinausgetragen.
Zur festlichen Gestaltung trugen der Posaunenchor und Hans Christoph Fried am Klavier bei. Die Orgel im Johanneshaus hatte vor wenigen Tagen mit einem Motorschaden ihren Dienst versagt. Nach dem Gottesdienst gab es bei einem Stehempfang die Möglichkeit zur Begegnung mit alten Bekannten.