Mit der Schöpfung im Innersten verbunden sein
Gut 30 Männer kamen am 11. April beim Bezirks-Männervesper im Eninger Andreasgemeindehaus zusammen. Dr. Günter Banzhaf, früherer Landesmännerpfarrer sprach zum Thema „… damit unsere Enkel gut leben können“. Zum Einstieg wurde die Botschaft von Astronaut Alexander Gerst gezeigt. Im November hatte der ISS-Kommandant eine „Botschaft an seine Enkel“ verbreitet: „Es sieht so aus, als ob wir, meine Generation, euch den Planeten nicht gerade im besten Zustand hinterlassen werden. Im Nachhinein sagen natürlich viele Menschen, sie hätten davon nichts gewusst. Aber in Wirklichkeit ist es uns Menschen sehr klar, dass wir im Moment den Planeten mit Kohlendioxid verpesten, dass wir das Klima zum Kippen bringen, dass wir Wälder roden, dass wir die Meere mit Müll verschmutzen, dass wir die limitierten Ressourcen viel zu schnell verbrauchen. Jeder von uns muss sich an die eigene Nase fassen. Ich hoffe, dass wir noch die Kurve kriegen. Ich würde mir wünschen, dass wir nicht als die Generation in Erinnerung bleiben, die eure Lebensgrundlage egoistisch und rücksichtlos zerstört hat.“
Günter Banzhaf appellierte an die Männer zu überlegen, was jeder dazu beitragen könne, den Rohstoffverbrauch zu reduzieren. Andererseits müsste auch politisch Druck gemacht werden. Letztlich gehe es darum zu entdecken, dass alles mit allem verbunden sei. Praktisch könne das bedeuten, weniger zu fliegen und weniger Fleisch zu essen, Autos und Werkzeug zu teilen und weniger Plastik zu verwenden. Gegen das Insektensterben würden zum Beispiel Blühstreifen für die Bienen helfen. „Wir müssen wieder lernen, alles Leben in den Blick zu nehmen“, sagte Banzhaf, der im Ruhestand in Reutlingen lebt und sich unter anderem im Weltladen-Verein engagiert.