Prälat Rose tritt in den Ruhestand

Prälat Prof. Dr. Christian Rose tritt in den Ruhestand. Am 27. Juni wird der Reutlinger Regionalbischof in einem Gottesdienst in der Marienkirche von Landesbischof July entpflichtet. Prälat Rose wohnt seit Kurzem mit seiner Frau in Eningen. Wir freuen uns über die beiden neuen Gemeindeglieder!

Am 27. Juni wird Regionalbischof, Dr. Christian Rose in einem Gottesdienst in der Marienkirche in Reutlingen vom Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July entpflichtet und in den Ruhestand verabschiedet.

Reutlingen (ms) – Christian Rose (65) ist seit 2007 Regionalbischof der Prälatur Reutlingen. Der in Göppingen geborene, promovierte Theologe hat zunächst Verwaltungswissenschaften und später Evangelische Theologie studiert. Von 1984 bis 1990 war er wissenschaftlicher Assistent und stellvertretender Seminardirektor an der Evangelisch-Theologischen Universität Tübingen. Nach dem Vikariat in Dettenhausen (Landkreis Tübingen) war er sechs Jahre Gemeindepfarrer in Heidenheim. Im Jahr 1998 wurde er als Professor für Biblische Theologie und Gemeindediakonie an die Evangelische Fachhochschule auf der Karlshöhe in Ludwigsburg berufen. Ab 2003 war er auch deren Rektor.

Die größte Prälatur der Landeskirche erstreckt sich von Tuttlingen im Süden bis vor die Tore Stuttgarts im Norden und Ulms im Osten sowie bis nach Freudenstadt im Westen. Dort war Rose 13 Jahre lang einer der Stellvertreter des Landesbischofs. Zu seinen Aufgaben gehörte die Beratung der Gemeinden beim Wechsel ihres Pfarrers oder ihrer Pfarrerin. Er visitierte die Kirchenbezirke, nahm die kirchliche Arbeit vor Ort wahr und setzte Schul-/ Dekaninnen und Dekane in ihr Amt ein. Als stimmberechtigtes Mitglied wirkte er im Kollegium des Oberkirchenrats bei personellen und inhaltlichen Entscheidungen der Kirchenleitung mit. In der Marienkirche, der Reutlinger Prälaturkirche, feierte Rose als Frühprediger regelmäßig Gottesdienste.

Rose war ein Brückenbauer und Seelsorger – nicht nur für die Pfarrerinnen und Pfarrer in den rund 390 Gemeinden in der Prälatur. Diakonie, als ein Instrument der Nächstenliebe war dem Theologen ein wichtiges Anliegen. Als Diakonieexperte ist er bis heute Mitglied und stellvertretender Vorsitzender im Stiftungsrat der Bruderhausdiakonie.  Im Landkreis Reutlingen war er ebenso stellvertretender Vorsitzender der Inklusionskonferenz, die sich für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen einsetzt. Als Vorstandsvorsitzendem des Evangelischen Landesverbands - Tageseinrichtungen für Kinder in Württemberg e. V. lag dem Reutlinger Prälaten die Erziehung, Betreuung und Bildung von Kindern auf evangelischer Grundlage besonders am Herzen. 

Die ökumenische Vielfalt der weltweiten Kirche versteht Rose als Bereicherung. Dies hat sein Interesse für unterschiedliche Formen der Spiritualität geweckt, die er als Möglichkeit der Gottesbegegnung und des persönlichen Wachstums erlebt. Die zahlreichen klösterlichen Orte in der Reutlinger Prälatur und in der ganzen Landeskirche waren für ihn Anlass, im Jahr 2013 die „Arbeitsgemeinschaft Klöster“ ins Leben zu rufen. Die Arbeitsgruppe lädt jedes Jahr an einem anderen Klosterort zu Gebetszeiten und persönlichen Begegnungen ein: „Das Evangelium kommt auch durch gelebte christliche Gemeinschaft zu den Menschen“, sagt Rose.

Der handballbegeisterte Theologe ist verheiratet, Vater von vier erwachsenen Kindern und freut sich darauf, im Ruhestand mehr Zeit für die bald vier Enkelkinder zu haben.

Die Entpflichtung durch den Landesbischof findet Corona-konform am Sonntag, 27. Juni um 15 Uhr in der Marienkirche in Reutlingen statt. Der Gottesdienst wird aufgezeichnet und anschließend auf der Homepage der Landeskirche zu sehen sein.

 

Magdalena Smetana

Medienbeauftragte der Prälatur Reutlingen