Religionsfreiheit und Integration

Auszugsweiser Bericht vom Offenen Abend mit Yassir Eric
Im Offenen Abend Ende Januar nahmen über 30 Personen die Gelegenheit wahr, Yassir Eric zu hören. Der Referent und Buchautor wuchs strenggläubig in einem islamischen Land auf und gilt daher als Kenner des Islam.
Zur Frage: „Gehört der Islam zu Deutschland“ stellte er fest, dass man zuvor klären müsse, welchen Islam man meine, den salafistischen, den wahabitischen, den alevitischen oder eine andere Form des Islam. Er sei von der Bundesregierung in das Gremium, das staatlichen Islam-Unterricht vorbereiten soll, berufen worden. Die Bundesregierung wolle einen einzigen Ansprechpartner und einen vereinheitlicht Islam-Unterricht haben. Das könne nur fehlschlagen.
Muslime lehnten den christlichen Glauben oft ab, weil sie manches missverstünden. Vor einem Dialog zwischen den Religionen müsse man wissen, was man selber glaube und was in der Bibel stehe.
Wo Integration scheitere, liege es am Islam. Oft sei Integration, die verlangt werde, von der Religion verboten. Integration sei in den Augen mancher Muslime ein Abstieg – ihre Familien würden den jungen Männern raten: „Sei nicht so wie die Deutschen!“
Außerdem verstehe sich der Islam auch als Rechtssystem und er beanspruche die Staatsführung. Wo er in der Minderheit sei, gelte Zurückhaltung, aber wo er in der Mehrheit sei, werde er seine Gewalt ausüben.
Ein demographisches Problem sei, dass Muslime in Deutschland in der Regel mehr Kinder bekommen als die Deutschen.
Yassir Eric erinnerte an die Menschen, die in islamischen Ländern Christen geworden seien. „Wie stellen wir uns zu diesen Brüdern und Schwestern?“, fragte der Referent. Diese haben in den meisten Fällen keine Religionsfreiheit oder aber Nachteile und Verfolgung zu erleiden (am schlimmsten in Nordkorea und Afghanistan) Als positives biblisches Beispiel erzählte er von Nehemia, der in gehobener Stellung am Hofe Hilfe für seine jüdischen Glaubens-Geschwister organisierte. Eric bat darum, täglich für die verfolgten Christen zu beten.