08.05.15

Taize-Gebet zum 100. Geburtstag von Frere Roger

Hausleiter Ralf Hübner im Gespräch mit Bewohnerin Elfriede Kurle, darüber ein Foto des Namenspatrons Frère Roger Schütz

Im Seniorenzentrum Frère Roger in Eningen wird am Dienstag, 12. Mai, 17 Uhr, ein Taizé-Gebet gefeiert. Anlass ist der 100. Geburtstag von Roger Schütz, dem Gründer der ökumenischen Bruderschaft von Taizé. Das Eninger Seniorenzentrum war 2006 auf Vorschlag von Dr. Alfons Maurer, dem Vorstand der Keppler-Stiftung, nach dem in der Schweiz geborenen evangelischen Theologen Roger Schutz benannt worden. Roger Schutz sei nicht nur ein Mann der Ökumene gewesen, sondern auch „ein super Brückenbauer zwischen Alt und Jung“, so Eduard Becker, Regionalleiter der Keppler-Stiftung. Schutz, der als Prior der Taizé-Gemeinschaft immer nur Frère Roger genannt wurde, war 2005 von einer psychisch kranken Person mit dem Messer tödlich verletzt worden. In der Regel von Taizé schrieb Schutz: „Liebe deinen Nächsten, wo auch sein religiöser oder ideologischer Standort sein mag. Finde dich niemals ab mit dem Skandal der Trennung unter den Christen.“ Roger Schutz ist vielfach geehrt worden, unter anderem mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, der Ehrendoktorwürde der Universität Warschau und dem Karlspreis der Stadt Aachen.

Das Taizé-Gebet am 12. Mai wird von Pfarrer Johannes Eißler, Gemeindereferentin Gabriele Ruppert und Albrecht Haase geleitet. Schon sieben Mal hat Haase zusammen mit seiner Frau das ökumenische Pfingstjugendtreffen in Taizé miterlebt. Als „Senior“ unter mehreren tausend Jugendlichen und jungen Erwachsenen habe ihn jedes Mal die friedliche Atmosphäre und der „gewisse Sozialismus“ im burgundischen Taizé fasziniert. „Man ist per Du, jeder bekommt das gleiche Essen, die sozialen Schranken existieren dort nicht“, so der 66-jährige Eninger.

Sogenannte Taizé-Gesänge, schlichte, vierstimmige Lieder, werden auch das Taizé-Gebet am Dienstag im Seniorenzentrum in der Eitlinger Straße 14 prägen. Zu den bekanntesten Liedern gehören „Ubi caritas“ und „Laudate omnes gentes“, die auch Eingang in das Evangelische Gesangbuch und ins katholische „Gotteslob“ gefunden haben. Neben den Hausbewohnern sind Gäste willkommen.